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Vegane Ernährung bei Sportlern

Vegane Ernährung ist aktuell in aller Munde, entweder in Form von Tofu oder als Gesprächsthema. Ein gesünderer Lebensstil ohne Fleisch oder doch nur ein ungesunder Trend?

 

Was ist vegane Ernährung überhaupt?

Wer sich selbst als Veganer bezeichnet, der verzichtet auf sämtliche Lebensmittel, die von einem Tier kommen. Das beinhaltet Fleisch, aber natürlich auch Milchprodukte, Eier und selbst Honig. Meistens entscheiden sich Menschen aus ethischen Gründen auf diese Produkte zu verzichten, um zum Beispiel ein Zeichen gegen Massentierhaltung zu setzen. Zunehmend findet diese Ernährungsstrategie aber auch ein offenes Ohr bei Sportlern. Angefangen von Ironman, über Boxer, bis zu Basketballspielern, Strongman und selbst Bodybuilder. All diese Sportarten und zahlreiche mehr haben Veganer in ihren Reihen, die ganz oben an der Spitze mitmischen. Ein nachvollziehbarer Erfolg oder doch nur ein paar Einzelfälle die es durch Zufall geschafft haben? Das und vieles mehr sollte innerhalb der nächsten wenigen Minuten beantwortet werden.

Weitere Informationen findet ihr vorab hier: vegawatt.de

 

Ist vegane Ernährung nicht mangelhaft?

Von klein auf wurden die meisten im Glauben erzogen, Fleisch bring Kraft und Milch härtet die Knochen ab. Tatsächlich ist es nicht ganz einfach gewisse Vitamine durch vegane Ernährung allein zu sich zu nehmen. Das Vitamin B12 ist zum Beispiel ein Stoff, der praktisch nur in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Rindfleisch oder Austern zu finden ist. In pflanzlicher Form kommt dieses Vitamin nur in Lebensmitteln vor, die sehr selten auf den Speiseplan kommen, wie zum Beispiel Shiitake-Pilze oder diverse Algen. Die vegane Nahrungsmittelindustrie hat auf dieses Problem bereits reagiert und führt vielen veganen Produkten wie zum Beispiel Soja Milch bereits künstlich Vitamin B12 zu. Diese Mängel können also umgangen werden, wenn man sich mit seiner täglichen Ernährung beschäftigt. Tut man das nicht, läuft man Gefahr eine Mangelerscheinung zu erleiden und auch die daraus folgenden Konsequenzen. Diese wirken sich in erster Linie auf die Persönlichkeit aus, in Form von Reizbarkeit oder gar Depressionen.

 

Was ist mit Eisen?

Natürlich hat man bei veganer Ernährung auch mit den Risiken zu kämpfen, zu wenig Eisen zu sich zu nehmen. Genau wie es mit dem Vitamin B12 war, so ist es auch mit dem Eisen, dass es vorwiegend in tierischen Lebensmitteln zu finden ist. Hier aber ist es deutlich einfacher Alternativen zu finden, da ein sehr hohes Aufkommen des begehrten Mineralstoffes in Linsen, Kürbiskernen, Hirseflocken und vielen weiteren Lebensmitteln zu finden ist. Bei mangelndem vorkommen von Eisen im Körper droht eine schlechte Sauerstoff Versorgung der Organe. Deshalb gilt es auch hier ein bewusster Umgang damit, was auf den Teller kommt. Mehr dazu auf zeit.de.

 

Wo bekomme ich meine Proteine her?

Das ist eine der häufigsten Fragen in diesem Gebiet, allerdings auch die einfachste zu beantworten. Tatsächlich ist es ein großer Mythos, dass Proteine nur in Fleisch, Milch oder Eiern zu finden sind.
Fast alle Bohnen haben ein sehr hohes Vorkommen an hochwertigem Eiweiß. Mandeln, Erdnüsse und nahezu alle anderen Nusssorten weisen sogar oft mehr Proteine auf als Fleisch. Hier sei aber Vorsicht geboten, da Nüsse auch sehr viel Fett enthalten. Quinoa, Hafer, Linsen, Tofu, Buchweizen, Spinat, Kichererbsen, Amaranth und die Liste könnte noch ewig so weiter gehen. Sollte das alles immer noch nicht reichen, aus welchen Grund auch immer, so gibt es mittlerweile auch zahlreiche vegane Proteinpulver zu Auswahl. Gemischt mit Soja- oder Hafermilch ist das eine Eiweißbombe.
Der menschliche Körper braucht zudem oft gar nicht so viel Proteine wie einem ein Fitnessmagazin oder so mancher Bodybuilder vorgaukelt. Um hierzu aber mehr Informationen zu beziehen, sollten Sie ein individuelles Gespräch mit einem Ernährungsberater oder Arzt konsultieren.

 

Hat vegane Ernährung auch positive Auswirkungen?

Natürlich bring vegane Ernährung nicht nur Risiken, sondern auch zahllose positive Auswirkungen mit sich. Eine davon wäre, dass man fast zwangsweise seinen Mikronährstoff-Haushalt aufbessert. Dadurch das viele Lebensmittel weggelassen werde, fällt die Wahl automatisch viel häufiger auf Obst, Gemüse und gesundes Getreide. Dadurch nehmen wir in der Regel deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe zu uns. Weitere Informationen dazu hier auf foodfitness.de. Gleicht man die potentiellen Mängel, welche zuvor beschrieben wurden dann auch noch bewusst aus, so ist das definitiv ein gesunder Schritt.
Daraus folgen oft auch andere positive Folgeerscheinungen wie eine bessere Herzleistung und somit auch eine bessere Ausdauer. Ein nicht unwichtiger Punkt ist zudem, dass die meisten veganen Lebensmittel deutlich leichter zu verdauen sind, als tierische. Sind sie schon mal mit vollem bzw. schwerem Magen eine Runde am Abend gelaufen? Der Verdauungstrakt hat eine wesentliche Auswirkung auf unsere Kraft, unsere Ausdauer aber auch auf unser allgemeines Wohlbefinden im Alltag.
Die meisten veganen Lebensmittel haben zusätzlich zu einem hohen Anteil von Vitaminen und Mineralstoffen noch eine sehr niedrige Kaloriendichte. Meistens sind Obst, Gemüse aber auch viele Getreidesorten relativ kalorienarm, haben auf der anderen Seite aber sehr viele Ballaststoffe und wirken somit sehr füllend. Das ist auch der Grund, warum Veganer seltener zu Übergewicht neigen als Omnivore. Natürlich, viele Kekse, Eissorten und diverse andere Lebensmittel sind mittlerweile in veganer Version im Regal zu finden, da die Nahrungsmittelindustrie natürlich auch den Trends folgt. Prozentuell betrachtet sind die meisten Lebensmittel, von denen ein Veganer wählen kann, trotzdem deutlich kalorienärmer.

 

Fazit für vegane Ernährung bei Sportlern

Egal ob Sportler oder nicht, die vegane Ernährung ist im 21. Jahrhundert definitiv nicht mehr wegzudenken. Mit unserem fortgeschrittenen Wissen zum Thema Ernährung ist es möglich, sich vegan zu ernähren, ohne Angst vor Mangelerscheinungen haben zu müssen. Es ist einfach wichtig ein Bewusstsein zu entwickeln, was wir in unseren Körper stecken. Diese Lebensphilosophie sollte aber nicht auf vegane Ernährung beschränkt werden, sondern unabhängig davon, ob man sich für oder gegen tierische Lebensmittel entscheidet gelebt werden. Wir haben nur einen Körper und dementsprechend sollten wir ihn auch behandeln. Bevor Sie allerdings die Entscheidung treffen Ihre Ernährung radikal umzukrempeln, so konsultieren Sie bitte zuvor einen Arzt oder eine Person mit gleichwertiger Kompetenz.

 

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile.

Vorteile:
– mehr Vitamine und Mineralstoffe in der Ernährung
– es ist leichter sein Körpergewicht zu halten
– die Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen funktioniert reibungsloser
– bei bewusster Ausführung, keine Mängel

Nachteile:
– potentielle Mängel an Vitaminen und Mineralstoffen
– oft nichts für Anfänger, da man ein gutes Wissen über Ernährung oder einen guten Berater braucht
– bei schlechter Ausführung können Mängel und die daraus folgenden Konsequenzen auftreten